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Maultaschen

Von Stadtwiki

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Maultaschen sind eine Spezialität der schwäbischen Küche. Es handelt sich um mit Fleisch und Spinat gefüllte Nudeltaschen, die traditionell in der Brühe, mit Ei angebraten oder geschmälzt (mit angebratenen Zwiebeln übergossen) gereicht werden. Erste schriftliche Erwähnung fand das Gericht in einem böhmisch-sächsischen Kochbuch aus dem 17. Jahrhundert.[1]

Legende

Eine der Legenden, wie Maultaschen entstanden sind, ist an das Kloster Maulbronn gebunden:

Man erzählt sich, dass einer der Zisterziensermönche des Klosters auch in der Fastenzeit nicht auf Fleisch verzichten wollte und es daher geschickt in Nudeltaschen versteckte, daher kommt auch der Spitzname Herrgottsbescheisserle.

Kritik an der Legende

Da, nach den Recherchen von Ralf Jandl (Karl Napf), das Gericht erst im 17. Jahrhundert und dazu in einem böhmischen Kochbuch erstmals erwähnt wurde ist die Legende der Entstehung im Kloster Maulbronn nicht haltbar. Das Kloster war zu dieser Zeit bereits in eine evangelische Klosterschule umgewandelt. Da der Protestantismus keine Abstinenztage kennt, wäre das angebliche Verhalten des Mönchs (der nicht auf Fleisch verzichten wollte) völlig sinnlos gewesen. Stimmig wäre die Geschichte im katholischen Oberschwaben, das damals zu Vorderösterreich gehörte, damit zum österreichischen Großreich und damit auch zu demselben Staat wie das Maultaschenerfinderland Böhmen.

Quellen

  1. Karl Napf: Der Schwabe als solcher, ISBN 3806211213
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