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Scherbentalbach

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Der Scherbentalbach (auch Scherbenbach, früher Kießbach) ist ein 2,5 km langer Zufluss der Schmie.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Der Scherbentalbach ist 2,555 km lang und besitzt ein Einzugsgebiet von 4,298 km². Er entspringt in der Flur Ruitbrunnen, weshalb sein Oberlauf im Flurnamenverzeichnis als Ruitbrunnenklinge erscheint. In Lienzingen mündet der Bach in die Schmie.

Nachdem man einen Mühlkanal von der Schmie abzweigte, floss der Scherbentalbach eine Zeit lang in den Mühlkanal. Nach dessen Zuschüttung leitete man den Scherbenbach in den Dorfgraben, so dass er heute die Altstadt von den neueren Stadtteilen trennt.[1] Der anliegende Ausgang des Dorfkern trägt daher den Namen "Scherbentor".

Namen

Der Scherbentalbach erhielt seinen Namen von der Flur Scherbental, die ihren Namen dem Fund eines römischen Reliefs verdankt.[2] Dieser lag im Bachbett in der Flur Stöcklesbrunnen, die ihren Namen ebenfalls diesem Bildstock verdankt. Das Relief war bereits länger bekannt, als es 1930 herausgenommen wurde und dabei zerbrach.[3] 1932 wurde es auf den Schulhof gebracht und ein Jahr später das Landesamt für Denkmalpflege informiert. Diese erkannten dessen römische Herkunft und setzte die Bruchstücke wieder zusammen. Das Relief aus Schilfsandstein zeigt die römische Göttin Diana, die mit Speer, Bogen und einem Hund abgebildet wurde. Dem 78 cm hohen und 43 cm breiten Fundstück ist der obere Teil mit Kopf abgebrochen. Heute befindet es sich in Stuttgart.[4]

Der ältere Name des Bachs ist Kießbach, wie er noch im Lienzinger Kirchenkonventsprotokoll von 1771 bezeichnet wird.

Zuflüsse

Der Bach besitzt zwei Zuflüsse. Der erste ist 1,05 km lang und läuft dem Scherbentalbach links zu. Er wird in offiziellen Dokumenten als NN-RC8 gekennzeichnet. Der rechte Zufluss ist der 0,589 km lange, ebenfalls namenlose NN-ZO3.

Einzelnachweise

  1. Fezer, Fritz und Muuss, Uwe: Luftbildatlas Baden-Württemberg. 1971. S. 88
  2. ebd.
  3. vgl. Friedrich Wissmann: Das Ortsbuch von Lienzingen. Ludwigsburg 1970. S. 69
  4. vgl. Friedrich Wissmann: Das Ortsbuch von Lienzingen. Ludwigsburg 1970. S. 69
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