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Brandal

Von Stadtwiki

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Brandal ist eine vermutete Ortswüstung zwischen Bauschlott, Ruit und Nußbaum.

Inhaltsverzeichnis

Erwähnung

Die Siedlung wurde nie direkt urkundlich erwähnt. In einer Urkunde von 1244 wird die Quelle Brandal als Grenzpunkt zwischen der Zehntgrenze von Bauschlott und Mühlhausen.[1] Eine Quelle Brandal ist heute nicht mehr bekannt. 1527/1539 werden im Nußbaumer Lagerbuch Flure "zu Brontal", "zu Brondell", "zu Brodach", "zu Bredal", "zu Bradel", "zu Pradell" und "am Brontalgraben" erwähnt, die den Talbereich der heutigen Flure Arlau, Ziegelhütte und Binzenlöchle umfasste. Die Bezeichnung zu weist auf Äcker hin, die zu einer ehemaligen Siedlung gehört haben könnten.

Argumente für eine abgegangene Siedlung

Der Heimatforscher Heinrich Tölke (1995) sieht einen Zusammenhang zwischen der Quelle Brandal und den Flure zu Brontal und lokalisiert eine abgegangene Siedlung im Grenzbereich zwischen Bauschlott-Bretten-Ruit-Nußbaum-Weiher.[2] Tölke argumentiert, dass im "Brontal" kein Brunnen zu finden sei und sich deshalb der erste Wortbestandteil nicht auf einen Brunnen beziehen kann. Die "Quelle Brandal" von 1244 konnte bisher von keinem Lokalhistoriker lokalisiert werden, was nach Tölke daran liegt, dass Brandal nicht in der Nähe von Ölbronn zu suchen sei. Gemäß der Zehntgrenzziehung lag er zwischen der Quelle Pfannenstiel und der Quelle Erlenbrunnen bei Ruit. Seiner Meinung nach handelt es sich bei diesem Brunnen (Quelle = Brunnen) um den Diebsbrunnen zwischen Bauschlott und Ruit, da entlang der Bauschlott-Ölbronner Gemarkungsgrenze kein weiterer Brunnen zu finden ist.

Des Weiteren würden nach Tölke mit einer Wüstung die Gemarkungsenklaven in dem Areal (z.B. "Rottenreisach" und "Dreispitz" zu Bretten) erklärt. Ebenso wäre dies eine Erklärung dafür, dass dort ursprünglich Bauschlotter Bauern Äcker bewirtschafteten, die jenseits des Bauschlotter Waldes lagen.

Geschichte

Tölke geht davon aus, dass die Siedlung im Frühmittelalter von der ebenso vermuteten Wüstung "Göltingen" (zwischen Ruit und Brandal) aus gegründet wurde. Da der Dorfbrunnen Zehntgrenze zwischen Mühlhausen und Bauschlott war und damit Mühlhausen Teile der Markung erhalten hat, muss die Siedlung Brandal vor Mühlhausen aufgegeben worden sein (zwischen 892 und 1244). Zur Nachfolgesiedlung soll vor allem Weiher geworden sein.

Einzelnachweise

  1. WUB IV, Nr. 1018
  2. Heinrich Tölke (1995): Göbrichen/Neulingen. Monographie eines Dorfes und einer Landschaft im Norden Pforzheims, S. 392ff.
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